Schattenriss von G.C. Lichtenberg Lichtenberg-Gesellschaft e.V. Darmstadt, Hochschulstr. 1, 64289 Darmstadt
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Lichtenbergs Lebenschronik 1765 - 1770

1742 - 1764 Jugend, Studium, Beginn der Sudelbuch-Aufzeichnungen
1765 - 1770 Studium, astronomische Arbeit, Professur, erste Englandreisee
1771 - 1773 Bestimmung der geographischen Lage von Hannover, Osnabrück und Stade
1774 - 1775 Zweite Englandreise
1776 - 1780 Lichtenbergische Figuren, Hauptvorlesung "Experimentalphysik", erster Blitzableiter
1781 - 1783 Krankheit und Tod der Stechardin, Versuche mit Ballons
1784 - 1789 Physiklehrbuch nach Erxleben, Geburt der ersten Kinder aus der verheimlichten Beziehung zu Margarete Kellner, Beginn schwerer Krankheit
1790 - 1799 Eheschließung mit Margarete Kellner, Wiederaufnahme der Vorlesungen, Ernennung zum Mitglied der Royal Society in London, Geburt vier weiterer Kinder

1765 Beginn des Notizheftes 'Füllhornbuch' ("Keras Amaltheias"), das Lichtenberg bis 1772 führt. Dieses Heft enthält über 300 kurze Auszüge aus Lichtenbergs Lektüre, Zitate und Fingerzeige zur methodischen Behandlung verschiedener Themen.

26. Juni: Geburt von Lichtenbergs späterer "kleiner Freundin", Maria Dorothea Stechardt.

1766 Anfang der vor allem mit Jöns Matthias Ljungberg unter Abraham Gotthelf Kästners Anleitung betriebenen astronomischen Arbeit auf dem Göttinger Observatorium, die er bis 1774 fortführt.

Frühjahr: Schwere Krankheit.
Stammbuchblatt: Sternwarte in Göttingen, Heinrich Grape, um 1800
  17. Mai: Die vermutlich erste gedruckte Arbeit Lichtenbergs erscheint anonym unter dem Titel "Versuch einer natürlichen Geschichte der schlechten Dichter, hauptsächlich der Deutschen".

9. Juli: Datum des Zeugnisses, "welches mir Kästner gegeben, als eines von Hannover verlangt wurde".

Werke 1766

1767 Wohnung von Juni 1767 - März 1772 dauernd, dann während der Unterbrechungen seiner Vermessungsreisen und Anfang 1774 vor Antritt der Reise nach England, beim Professor für englische Spache und Literatur Johannes Tompson († 1768) und seinen Nichten, den Fräulein Angélique und Marie Connor, in der Weender Straße 43, vermutlich im Hinterhaus, 1. Stock. Stammbuchblatt: Weender Strasse in Göttingen, Friedrich Besemann, nach 1815
  Lichtenberg übernimmt bis 1770 die Funktion eines 'Hofmeisters' für englische Studenten in Göttingen, vor allem für Lord Thomas Swanton (*1751?) und William Henry Irby (1750-1830).

April: Vermutlich in den Osterferien (19. April) Reise nach Clausthal.

17. August: Ernennung zum "2. Professor in der Mathematik" und "öffentlichen Lehrer der Englischen Sprache" in Gießen mit einer Besoldung von 600 Gulden (entspricht circa 330 Taler). Die Stelle hat Lichtenberg jedoch nie angetreten. (s. 1771)

1768 Beginn des Sudelbuchs "[B]", das er bis 1771 führt.
Geburt von Margarete Elisabeth Kellner, der späteren Frau Lichtenbergs († 17. September 1848).

Werke 1768

1769 Als Pate zur Taufe von Johann Christian Dieterichs Sohn Friedrich Peter Thomas am 13. Januar reist Lichtenberg wahrscheinlich nach Gotha. Lichtenberg lernt den Schriftsteller und Gründer des "Göttinger Hain" Christian Heinrich Boie kennen.

Werke 1769

1770
12. März: Reise nach Kassel, Besuch der dortigen Bibliothek.

23. März: Erste Reise nach England, um seine beiden Zöglinge Thomas Swanton und William Henry Irby nach Hause zu bringen. 25. März: Abreise von Göttingen, über Northeim, Einbeck, Brüggen, Thiedenwiese, Hannover, Hagenburg, Leese (Weserübergang bei Stolzenau); dann durch preußisches Territorium: die Schwarze Heide, Diepenau, Bohmte, Osnabrück, Ibbenbüren, Rheine, Bentheim, Delden (holländische Grenze), Deventer, Voorthuysen, Amersfoort, Utrecht, mit der Trekschuite nach Den Haag, Delft, Rotterdam, Nieuwe Sluys Hellevoetsluis, Harwich, Colchester, Ingatestone. Ankunft in London: 10. April.

22. April: Lichtenberg trifft König Georg III. auf der Sternwarte in Richmond und erlebt den "glücklichste[n] Tag meines Lebens".

15. Mai: Lichtenberg reist zurück nach Göttingen, auf vermutlich derselben Route wie auf dem Hinweg. Etwa am 1. Juni trifft er dort ein.

31. Mai: Anweisung des Königs von Groß Britannien und Kurfürsten von Hannover, Lichtenberg zum Extraordinarius zu ernennen.

Georg III. (1738-1820) König von Groß Britannien und Kurfürst von Hannover 1760-1820
1.-8. Juni: Die Verhandlungen über seine außerordentliche Professur in Göttingen mit einem Grundgehalt von 200 Talern plus 20 Taler Licentäquivalent [Verbrauchssteuer-Vergütung] beginnen.

  26. Juni: Ernennung zum Professor. Lichtenberg kündigt Vorlesungen über mathematische Probleme, ausgewählte Kapitel zu astronomischen Berechnungen, Himmelsbeobachtungen in seiner Programmschrift: "Betrachtungen über einige Methoden, eine gewisse Schwierigkeit in der Berechnung der Wahrscheinlichkeit beym Spiel zu heben" (über das sogenannte ,Petersburger Problem') an, die er erst 1776 beginnt. Die astronomischen Arbeiten führen zuvor zu ausgedehnten Reisen.

6. Oktober: Geralf Adolf von Münchhausen (Mitbegründer der Göttinger Sozietät der Wissenschaften) stellt es der Sozietät anheim, Lichtenberg aufzunehmen. Abraham Gotthelf Kästner rät dies aufzuschieben. 1774 wird Lichtenberg aufgenommen.

Etwa am 25./26. Dezember:
Fahrt nach Hannover, Rückkehr am 4. Dezember (? spätestens aber am 17.) Januar 1771.

Zum Jahresende: Reise nach Gotha über Wiegleben.

Werke 1770



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