Ernst Gottfried Baldinger (1738 - 1804)

Ernst Gottfried Baldinger (1738 - 1804)

Der Mediziner, seit 1764 praktizierender Arzt und Amtsphysikus in Langensalza, wurde vier Jahre später Professor in Jena. 1773 ging er dann als ordentlicher Professor nach Göttingen, später lehrte er am Collegium Carolinum in Kassel und an der Universität von Marburg. 1771 steuerte er den "Nachrichten von den vornehmsten Lebensumständen und Schriften jetztlebender berühmter Ärzte"' einen Band bei. In den 70er Jahren begründete E.G. Baldinger das "Magazin für Ärzte", das er seit 1779 unter dem Titel "Neues Magazin für Ärzte" fortsetzte und in dessen fünftem Band (1783) Lichtenbergs "Fragment von Schwänzen", noch anonym und ohne dessen Wissen, erschien. Als Arzt und Diagnostiker offenbar angesehen, scheinen seine charakterlichen Eigenschaften nicht von gleicher Qualität gewesen zu sein. 1764 heiratete er Dorothea Friederike Gutbier (D.F. Baldinger), und ging fünf Jahre nach deren Tod seine zweite Ehe mit Karoline Lisette Drebing ein, mit der er wohl schon seit 1783 ein Verhältnis pflegte. Unter anderem war er Mitglied und Diözesan des Geheimklubs "Teutsche Union der Zweiundzwanziger". 1804 starb Baldinger an "übermäßigem Weingenuß".

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