Friedrich August Lichtenberg (1755 - 1819)
Friedrich August Lichtenberg war der Sohn von Gottlieb Christoph
Lichtenberg (1724 - 1756) und somit Neffe (Lichtenberg: "Vetter",
die damals übliche Bezeichnung für männliche Verwandte
der gleichen oder jüngeren Generation) von Georg Christoph
Lichtenberg. 1783 heiratete er Johannette Rosine Küster und
wurde Vater des später geadelten Ludwig Christian Christoph
Lichtenberg (1784 - 1845).
Seit 1773 studierte er Jura in Göttingen, wo er zunächst
bei Goldschmied Knauer in der Paulinerstraße logierte, dann
bei Apel am Markt. Er wurde zunächst Kustos der Schlossbibliothek
in Darmstadt sowie Geheimer Archivarius. Danach durchlief er eine
beachtliche politische Karriere: So reiste er u. a. 1782 mit der
darmstädtischen Delegation zum Papstbesuch nach Wien. Nach
dem Tod Ludwig IX. 1790 stieg er als Angehöriger der "erbprinzlichen
Fronde" bis zum Regierungsrat auf. Er wirkte als Geheimer
Legationsrat für Hessen-Darmstadt in Berlin. 1797 reiste
er zu Verhandlungen über Entschädigungszahlungen an
Hessen-Darmstadt nach Wien und nahm am Kongress zu Rastatt teil.
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