G.C. Lichtenberg
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Die Versuchsanordnung "Hier die Anordnung mit der Lichtenberg die nach ihm benannten Figuren einzeln untersuchte. Auf die kleinen Harzscheiben ließ er kurz eine elektrische Entladung aus einer Metallelektrode aufsprühen und stäubte aus einer Puderdose ein Gemisch aus fein pulverisierten isolierenden Substanzen (Harzpulver, Schwefelpulver, Hexenmehl oder dgl.) auf die Stelle der Entladung. Die feinen Pulverteilchen waren in der Puderbüchse beim Schütteln elektrisch geworden und setzten sich auf den Stellen fest, wo sich die elektrischen Ladungen ausgebreitet hatten. Da sich die Figuren mit aufgesprühter negativer Ladung im Aussehen stark von denen mit positiver Ladung unterschieden, hielt man damals diese Figuren für sehr bedeutungsvoll. Sie stellen aber eine Eigenschaft der Oberflächen von schlecht definierten Harzsubstanzen dar und sind schwer zu erklären.Lichtenberg zeigte aber auch sogleich, daß man diese Figuren auf Papier übertragen und damit haltbar machen konnte. Ein mit Klebstoff überzogenes Papier wurde auf die fertige Figur gelegt und das Pulver klebte nach dem Abziehen am Papier. Ähnlich funktionieren heute die elektrostatischen Kopierverfahren, bei denen auch die Tatsache benutzt wird, daß elektrisch aufgeladene Stellen z. B. eines isolierenden Papiers Pigmentpulver anziehen und so dauerhaft sichtbar machen." Flammersberg, Arnold,
Lichtenbergs Physikalische Apparate in: Ausstellungskatalog zum
175. Todestag Lichtenberg's des Göttinger Physikers, Schriftstellers,
Philosophen, Göttingen 1974, S. 67.
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